Kommentar |
In unserer heutigen Zeit sind Smartphones und Flatrates nicht mehr wegzudenken. Ein Anruf bei Familie und Freunden aus dem Auslandssemester oder auch der Anruf im Büro nebenan, wann man sich vor der Tür zum gemeinsamen Gang in die Kantine treffen möchte, sind selbstverständlich geworden.
Als 1881 die ersten städtischen Telefonnetze in Deutschland eröffnet wurden, war eine solch flächendeckende und uneingeschränkte Kommunikation noch in weiter Ferne. Verbindungen wurden von Hand in Vermittlungsstellen über Klappenschränke hergestellt. Zunächst waren es Männer, die an den Klappenschränken die Verbindung zum gewünschten Teilnehmer stöpselten. Doch sehr schnell, in den USA erstmals 1878 in Boston, wurden Frauen für die Vermittlungstätigkeit eingestellt. Unterstaatssekretär Fischer erklärte 1894 im Reichstag, dass man Telefonistinnen beschäftige "einmal, weil durch die höhere Stimmlage des weiblichen Organs die Schallwellen leichter verständlich sind, und sodann, weil der Teilnehmer friedlich wird, wenn ihm aus dem Telephon eine Frauenstimme entgegentönt". Die Arbeit am Klappenschrank wurde zu einem Frauenberuf, welcher im Seminar kritisch unter die Lupe genommen werden soll. Welche Bedeutung hatten Telefonistinnen, welche Chancen eröffneten sich den Frauen und welche Probleme kamen mit dem Beruf einher?
Das Seminar soll außerdem eine Einführung in die Geschichte der Telekommunikation vom Bell Telefon bis hin zur Digitalisierung der Telefonnetze geben. Die wichtigsten technischen Entwicklungen wie auch infrastrukturelle und wirtschaftliche Veränderungen werden genauer betrachtet und in einen Bezug gesetzt.
1. Block-Termin (08.06.2018, 15:00-20:00 Uhr und 09.06.2018, 9:00-16:00 Uhr)
2. Block-Termin (15.06.2018, 15:00-20:00 Uhr und 16.06.2018, 9:00-14:00 Uhr)
Geplante Exkursion (22.05.2018-24.05.2018):
Exkursion in die Sammlung Schmidt nach Konstanz (http://www.sammlung-schmidt.de/). Unter Vorbehalt einer Finanzierung und ohne Seminaranbindung.
Obligatorische Vorbesprechung: 09.04.2018, 17:30-18:00 Uhr, BV 55.1.
Bei der Vorbesprechung bekommen die TeilnehmerInnen aktuelle Informationen zum Seminar (Ort, Zeit, ESA, Literatur, Themen).
Bitte melden Sie sich für diese Veranstaltung über Stud.IP (ab 12.03.2018) an. Fragen richten Sie bitte an bib.pharm-gesch@tu-braunschweig.de oder telefonisch an 0531/391-5998.
Über kurzfristige Termin- und Raumänderungen informieren Sie sich bitte im Vorlesungsverzeichnis der Pharmaziegeschichte unter https://www.tu-braunschweig.de/pharmaziegeschichte/lehre/lehrveranstaltungen. |